Lkw werden in Logistikzentren derzeit personalintensiv durch Fahrer bzw. sonstiges Personal bewegt. Dabei sind primär zwei Hauptfahraufgaben zu erfüllen:
- Pendelfahrten: Fahrzeuge pendeln zwischen zwei dicht beieinander liegenden Standorten, um bspw. Waren und Güter zwischen Produktions- und/oder Lagerhallen zu transportieren. Dabei können die Standorte sowohl durch private als auch durch öffentliche Wege verbunden sein.
Rangierfahrten: Fahrzeuge rangieren im Logistikzentrum um Waren anzuliefern oder abzuholen. Meist muss der Fahrer schnell und exakt an Verladerampen andocken.
Werden diese Fahraufgaben vollständig automatisiert, ergeben sich deutliche Vorteile hinsichtlich Effizienz von zunächst innerbetrieblichen Güter- und Warentransportvorgängen. So kann das Fahrpersonal wirtschaftlicher eingesetzt sowie Pausen- und Lenkzeiten flexibler eingeteilt werden. Darüber hinaus lassen sich die Transportprozesse signifikant beschleunigen und sicherer gestalten.
In vielen Produktionsstandorten und Logistikstandorten werden derzeit Fahrer für Rangier- und Pendelfahrten eingesetzt. Allein in den 34 Standorten der deutschen Güterverkehrszentren (Deutsche GVZ-Gesellschaft (DGG) und GVZ-E Dresden – assoziierte Partner) mit über 1.400 ansässigen Unternehmen und 52.000 Beschäftigten werden täglich ca. 60.000 Fahrten mit Lkw durchgeführt. Dabei lassen sich die Wege in den Logistikzentren prinzipiell vollständig automatisieren, da im Fahrzeug selbst keine Entscheidungsprozesse ablaufen, die einen Fahrer zwingend erfordern. Überdeutlich wird das bei großen Hafenanlagen, in denen Güter bereits heute über große Strecken von vollautomatischen Transportsystemen bewegt werden. Dennoch endet auch hier die Automatisierung aktuell mit der Beladung des für den Straßenverkehr zugelassenen Lkw, der die Güter über das öffentliche Straßennetz verteilt.