Vegetation
Höhere Effizienz und Nachhaltigkeit bei der Vegetationskontrolle
Pflanzlicher Bewuchs im Gleisbett ist ein Problem für die Sicherheit im Bahnverkehr. Die Wurzeln von Beikräutern wachsen ins Schotterbett ein und verhindern, dass Regenwasser zügig abfließen kann. Es kommt zur Verschlämmung und der Schotter verliert seine Pufferfunktion: Vibrationen und Stöße, die durch überfahrende Züge entstehen, werden nicht mehr ausreichend abgefedert. Regelmäßige Kontrolle und Pflege der Vegetation im Gleisbett sind daher unabdinglich und auch gesetzlich vorgeschrieben. Angesichts der Länge des Schienennetzes – allein in Deutschland sind es mehr als 60.000 Gleiskilometer – ist die Vegetationspflege für Schienennetzbetreibende ein aufwändiger und kostspieliger Prozess, der in der Regel von spezialisierten Dienstleistungsunternehmen ausgeführt wird. Ein multispektrales Kamerasystem, das Fraunhofer IPM für ein Pflanzenschutz-Dienstleistungsunternehmen entwickelt hat, automatisiert nun erstmals den Prozess der Grünerkennung. Das optische System sorgt dafür, dass Pflanzenschutzmittel möglichst gezielt eingesetzt werden und ermöglicht gleichzeitig erstmals eine langfristige Dokumentation des Bewuchses. Die Messdaten enthalten GNSS-Informationen zur exakten Lokalisierung und können sowohl grafisch als auch tabellarisch abgefragt werden.